Gemeinsinn und Eigensinn - Studien zur Geschichte der Menschheit
Gemeinsinn und Eigensinn - Studien zur Geschichte der Menschheit 

Kommentare

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Erste Kommentare zum Text "Migration: Krise - Lösung"

Ich habe den Text Mitte Oktober an rund 25 Personen aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis verschickt und auf Empfehlung  inzwischen auch an die Bundestagsfraktionen von SPD, Grünen und FDP (bzw. an einzelne Abgeordnete).

Jürgen Drieling (Westerstede) 04-11-2023

...toller Text. Hab ihn dreimal gelesen. Kompliment. Du sprichst mir aus dem Herzen. Ich werde den Text im Freundes- und Bekanntenkreis weiter verteilen.

Hans H. (Hannover) 31-10-2023 

.... sehr sehr gutes Papier. Davon hat die Innenministerin einiges übernommen. Ich leite es an unseren Bundestagsabgeordneten weiter! Danke noch einmal.

SPD Fraktion im Bundestag (30-10-2023)

Team Direktkommunikation

…….. wir freuen uns über Ihr Interesse an unserer Migrationspolitik und danken für Ihre detaillierten Ausführungen hierzu. Wunschgemäß übermittelten wir Ihre Mail gern an die zuständige Facharbeitsgruppe unserer Fraktion für die parlamentarische Arbeit.

Udo Borkenstein (Schortens) (30-10-2023)

….ich habe deine Studie an die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Migration und Integration in der SPD Bundestagsfraktion, Rasha Nasr, und an ihre beiden Stellvertreter Hakan Demir und Gülistan Yüksel geschickt. Meine Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller habe ich ins Cc gesetzt.

Du leistest ja großartige Denkarbeit, da frage ich mich, wie du es so lange mit uns simplen Umweltbildnern ausgehalten hast.

23-10-2023:

…..danke für das auf eine ganz besondere Art spannend zu lesendes Script.

Ich habe mir erlaubt, es an zwei Parteifreunde weiterzugeben und wir haben ein gutes Gespräch gehabt im Anschluss. Magst du es nicht den Bundestagsfraktionen von SPD, gerne auch anderen, zur Verfügung stellen? Oder gibst du mir die Erlaubnis, es an Rasha Nasr, der Sprecherin Arbeitsgruppe Migration und Integration zu mailen?

Dr. Lothar Jegensdorf (Oldenburg) (13- u. 14-10-2023

..ich habe mir Deine Ausarbeitung ausgedruckt, gelesen, mehrfach hin und her gewälzt, mit Ausrufezeichen angestrichen, mit Fragezeichen versehen …  Aber ich sehe mich einerseits in einem Dschungel von Argumenten, Chancen, Vorschlägen und Risikobewertungen Deinerseits. Dazwischen schieben sich bei mir Erinnerungen an sonstwo Gelesenes, in den Medien der vergangenen Jahre Berichtetes und Aktuelles aus Funk und Fernsehen. Politische Statements hier, die schreienden Missstände im Mittelmeer und an den Grenzen dort, die Berichte über unhaltbare Zustände in den Auffangs- und Aufbewahrungsstätten, die unterschiedlichen  ….. 

Das alles und mehr dreht sich in meinem Kopf und ich weiß keine richtige Struktur zu finden, keinen Ansatz zu einer begründeten Stellungnahme, zumal auch ich auch keine originäre Basiserfahrung mit dieser Thematik habe. Ferner ist die Unterscheidung von Asyl, Flüchtling und legaler/illegaler Einwanderung hinzuzudenken, wobei ich mir zusätzlich die aktuellen gesetzlichen Grundlagen, Durchführungsbestimmungen und deren Handhabungen incl. jeweiligem Erfolg/Misserfolg vergegenwärtigen müsste.     

Ich kann verstehen, dass Du mit dieser Ausarbeitung Dir selbst Klarheit und einen Überblick verschaffen wolltest/willst. So grüble ich nun vor der Tastatur und sehe mich nicht in der Lage, Dir Weiterführendes zu schreiben. – Das befriedigt weder mich noch Dich. Zeigt aber den Kopfzustand vermutlich vieler Bundesbürger in Hinblick auf diese komplexe Thematik.

Alles in allem weht der  Willkommenskultur von 2015 aufgrund des Dauerzustrom nicht nur bei uns ein kräftiger Wind entgegen, und es dürfte nach jahrelangem Stillstand und Gewürge zu strikteren Regelungen kommen.

In diesem Zusammenhang erinnere mich an Diskussionen auf Umwelt-Lehrerfortbildungskursen von vor 40/50 Jahren: "Was werden wir im kühleren Norden machen, wenn Millionen Klimaflüchtlinge aus Afrika zu uns überdrängen, weil sie in ihren Heimaten keine Lebensgrundlagen mehr haben? Keine Grenzen werden sie aufhalten!“

 

….richtig, ich bewege mich argumentativ angesichts der Komplexität von Gesetzten und Wirkungen in einem „Dschungel“. Und weiter richtig: zu viele Details. die drei großen Punkte herausarbeiten. 

Seit dem palästinensischen Terrorangriff ist hier bei uns ja vieles in Bewegung geraten, einige Deiner deutschlandbezogenen Vorschläge könnten Realität werden. Asyl, reguläre Einreise und irreguläre Einreise. Was kann man deutschlandintern, was nur europaweit machen? 

Das Hauptproblem ist, dass die Transitländer und die Herkunftsländer die Migranten nicht zurücknehmen. Meines Wissens gibt es bisher in diesem Punkt keine tragfähigen Abkommen. Das mit Tunesien klappt bisher nicht. Eine gewisse Ausnahme bildet die Türkei. Sie erhält viele Euros, hält dafür viele von der Durch-/Weiterreise nach Europa ab. Wie ein Schweizer Käse. 

Deine Forderungen/Wünsche … dürften am Widerstand innerhalb Europas scheitern. Also: Ein Europa mit Ländern mit unterschiedlichen Aufnahmeverhalten/Geschwindigkeiten. 

Finanzielle Anreize, nach D zu kommen, abschaffen, das könnten wir umsetzen. Auf diesem Gebiet tut sich etwas; aber wiederum viel zu spät. Aber auf der anderen Seite: Ich höre, die Gelder, die hier sich Aufhaltende in ihre Heimatländer/Familien schicken, sollen inzwischen die Höhe der deutschen Entwicklungshilfe erreichen. 

Bei allen Migranten müsste eine Sicherheitsüberprüfung stattfinden, was bisher m. W. nicht geschieht. Seit 2015 dürfte  bei uns eine nicht unerhebliche Anzahl von problematischen / gefährlichen Personen eingereist sein. Deutschland – ein begehrtes Rückzugsland – Dieser jahrelange Kontrollverlust  macht auch mir Sorgen. 

Du siehst: Ich habe nur Mosaiksteinen zur Verfügung.

Kommentare zum Essay  "Ukrainekrieg"

Fred Stark, Berlin (27-02-2023)

.....Das 'Bashing' über Habermas u.a. in den sozialen Medien, aber auch an anderen Stellen, finde ich unerträglich und respektlos, das macht mir deutlich, wie es um unsere Diskurskultur steht. ☹️?
Siehe / höre dazu auch die Empörung von R. D. Precht in meiner letzten Mail an dich. Auch ärgere ich mich über das m.E. naive, 'unverantwortliche Manifest' (Wagenknecht und Schwarzer) und die Auslassugen / Verkürzungen in der blauäugigen Darstellung, für mich unerträglich,da absolut kontraproduktiv; Putin wird sich über diesen Coup sicherlich sehr freuen.

Dr. Lothar Jegensdorf, Oldenburg (26-02-2023)

"Ein Jahr Krieg":

....eine in sich konsequente Darstellung der beiden Positionen unter Einbezug zahlreicher aktueller Belegstellen. „Nie wieder Krieg!“ – Nun wieder Krieg in Europa, hätte ich von einem Jahr nicht gedacht,  dass dies möglich sei. Das west-östliche Gleichgewicht der atomaren Abschreckung wird einen Atomschlag Putins verhindern. M. E. eine einschüchterne Drohkulisse, aber sie wirkt durchaus in westlichen Bevölkerungskreisen. Dieser Angriffskrieg hat seine Vorgeschichte, die Du andeutest. 
Nun insgesamt trübe Aussichten, keine konkrete, wahrnehmbare Ausstiegsperspektive. Meine eigene Flucht- und Trümmer-Nachkriegsgeschichte kommt mir immer zurück, sobald ich die Bilder der Zerstörung und die ausgebombten Menschen davor oder in Kellern aus der Ukraine sehe. Unfassbar!

Fred Stark, Berlin (19-02-2023)

,,,,Du hast ja mal wieder weder Zeit noch Aufwand gescheut durch strukturiertes Quellenstudium etwas mehr Klarheit zum besseren Verständnis der Situation beizutragen. ? Interessant fand ich die Betrachtung der russischen Aggression unter dem Aspekt der Ressourcensicherung. Eigentlich ja eine 'klassische Position' bei der kausalen Analyse militärischer Konflikte. Allerdings habe ich diesen Aspekt in der bisherigen Diskussion so nicht explizit wahrgenommen.
Ich neige inzwischen zu der These, dass es sich bei Putin als KGB-Mann und dem sog. 'Putinismus' (➡️ ARD Mediathek, extra 3 vom 21.04.22: Wladimir Putin : Vom KGB-Ganoven zum Ganoven-Präsidenten) um ein mafiöses, zynisch-kriminell kalkulierendes Verbrechersyndikat handelt, wobei auch Irrationalität durchaus handlungsleitend zu konstatieren ist.
Bin gespannt auf deinen noch ausstehenden 3.Teil deiner Betrachtung.
Dazu habe ich u.a. auch noch einen interessanten Beitrag bei 'PRECHT' (➡️ Mediathek ZDF.de, Precht) gefunden, der dich sicherlich auch interessieren dürfte:
➡️ "'Zeitenwende? - Die Welt nach dem Kriegsschock" Richard David Precht im Gespräch mit IVAN KRASTEV, Politologe und Politik Berater.

Die Meinung des  Schriftstellers Wladimir Kaminer 

„Russlands Dauerpräsident. Jetzt sitzt sein Regime in der Falle“, -t-0nline.de , 15.01.2023

 

Wladimir Kaminers „Meinung“ akzentuiert nochmal einiges anders, als ich es in meinem Beitrag tue. Ich stelle sie hier zur Diskussion, auch wenn sie mir gelegentlich eigentümlich „pendelnd“ bzw. wie ein Plädoyer gegen weitere westliche Waffenlieferungen erscheint.

Auch Kaminer verweist zunächst auf westliche Positionen, die in der aktuellen militärischen Lage (Status quo) eine eigentlich ideale Voraussetzung  für einen Waffenstillstand und ein Ende des Krieges sehen, sofern keine weiteren Waffen geliefert würden. Denn beiden Seiten würden derzeit sozusagen Waffen und Munition ausgehen. Sie müssten dann demnächst den Krieg beenden. 

Dagegen spreche, dass Putin den Krieg gar nicht beenden wolle oder beenden könne, wenn sein System überleben soll. Er würde daher den Krieg endlos weiterführen wollen. Das Problem für Putin wären nicht die westlichen Waffen, sondern eher das eigene Volk, das einen sich über Jahre hinziehenden Krieg nicht akzeptieren würde.

Die Ukraine wiederum habe inzwischen „eigentlich die stärkste Armee Europas“ und könne sich erfolgreich wehren (auch ohne weitere  westliche Unterstützung?); zudem habe sie „bedingungslose Unterstützer nämlich ihre Nachbarländer, die in Russland eine Gefahr für ihre eigene Existenz sehen – und alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Ukrainer in ihrem Kampf zu stützen.“ Kurz: Weitere Waffenlieferungen sind eigentlich überflüssig.

Auch der Westen haben letztlich wenig Interesse an einem Kriegsende, da dieser Krieg Russland militärisch und wirtschaftlich dauerhaft schwächen werde. Aus europäischer Sicht dürfe Russland den Krieg nicht gewinnen. Aber auch nicht so verlieren, dass Russland zerfalle und in einem Konfliktchaos ende.

Kommentar Kaminer.pdf
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Dr. Lothar Jegensdorf  (09.01.2023)

(..) alles klar, sehr überzeugend, mit großem Gewinn gelesen, danke. (…)

Ich frage mich zuweilen, ob es nicht trotz entgegenstehender gegenwärtiger Kriegslage bereits geheime Kontakte gibt, innerhalb derer lösungsorientierte Perspektiven erörtert werden. Welche Rolle könnte/müsste die internationale Diplomatie spielen? Sind hier alle Möglichkeiten schon durchgespielt worden? Wer arbeitete gegenwärtig daran? Was ist (Dir) bekannt?

Trotz allem müsste betont werden, dass die Leitidee „Frieden schaffen ohne Waffen“ / Völkerkonflikte gewaltlos verhindern bzw. überwinden in unseren Überlegungen erhalten werden  m u  s  s - als notwendiges  „utopisches Korrektiv“ gegen das momentan herrschende und realpolitisch offenbar alternativlose „Frieden schaffen mit/durch Waffen“; es darf bei allen unseren praktischen Überlegungen nicht grundsätzlich und systematisch vergessen werden und untergehen. Verantwortung- vs. Gesinnungsethik, beides muss zusammen gedacht  werden, auch gegen alle widerstreitende Realpolitik, gerade wenn das Pendel einmal „notwendigerweise" einseitig ausschlägt. 

N.N. (Brandenburg) (Dezember 2021/Januar 2022)

Ich habe Ihr Buch („Gemeinsinn und Eigensinn“, Band II „Vom Wir zum Ich“) erhalten. Vielen Dank.Ich habe in das Buch hineingeschaut und bin bis Seite 38 gekommen. Das Buch gefällt mir sehr.

Bis hierhin leiten Sie ab, wie zu Herrschaft von Menschen über Menschen gekommen ist. In Stichworten: Neolithische Revolution, Sesshaftigkeit, Bevölkerungswachstum, Bedarf an Fähigkeiten für neue Aufgabenstellungen; Ausdifferenzierung, Stratifizierung, Elitenbildung: organisatorisch, religiös kultisch. 

Hier kommt jetzt eine Zäsur: Ausbildung von Krieger-/ Adelskasten (regional); Ausbildung von "absoluten" Herrschaftsformen; Gottgleiche Herrscher, auch über Leben und Tod; Sklavenhaltergesellschaften; Eroberungskriege.

Ich bin durch andere Literatur zu ähnlichen Erkenntnissen gekommen:

Unser Altbundespräsident Roman Herzog hat in seinem Buch "Staaten der Frühzeit. Ursprünge und Herrschaftsformen" eine ähnliche Entwicklung hergeleitet. Das Buch ist vergriffen, aber bei Medimops.de antiquarisch verfügbar.

Zum anderen habe ich mich intensiv mit Humanethologie (=Verhaltensforschung) beschäftigt. Also Konrad Lorenz und sein Schüler Eibl-Eibesfeld. Die wesentliche Informationsquelle war das Werk von Eibl-Eibesfeld: "Die Biologie des menschlichen Verhaltens". Ist auch bei Medimops verfügbar. 1.000 Seiten. Sehr lesenswert!

Eine wesentliche Erkenntnis der Verhaltensforscher war ja damals (Konrad Lorenz und seine Graugänse; Stichlinge und der Schlüsselreiz; usw.) das gewisse Verhaltensweisen bei Lebewesen (also auch beim Menschen) genetisch verankert sind. Welche das beim Menschen sind, hat Eibl-Eibesfeld festgehalten. Obwohl die Erkenntnisse der "deutschsprachigen Verhaltensforschung" in der englischen Literatur kaum Erwähnung findet, haben sie doch Bestand (denke ich).

Was mich jetzt beschäftigt, ist die folgende Frage:

Über Jahrhunderte / Millionen hat sich beim Menschen der "Gemeinsinn" im menschlichen Genom verankert. Außerdem Verhaltensmuster innerhalb einer Gruppe und zwischen Gruppen (Tötungshemmung, Dominanz vs Unterordnung, usw), und in vielen Situationen des menschlichen Zusammenlebens. Und in einem Zeitraum von ca. 5000 Jahren nach der neolithischen Revolution hat sich das menschliche Verhalten in zweierlei Hinsicht dramatisch geändert: Entwicklung Dominanz und Schaffung von Herrschaft von einzelnen über die Gruppe, bis hin zu Herrschaftssystemen mit "gottgleichen" Herrschern. Unterordnung der Gruppe und Akzeptanz von Herrschaft

In 5.000 Jahren ändert sich das Genom beim Menschen nicht in dem besprochenen Maße, so denke ich. 100 Jahre sind 6 Generationen mal 50 ergibt 300 Generationen. Da bewegt sich genomtechnisch nicht viel. Also muss das beschriebene Verhalten im menschlichen Genom als Option vorhanden sein (so schlussfolgere ich).

Im Moment beschäftige ich mich mit der Arbeitsteilung im Hirn zwischen vererbten Verhalten (siehe Konrad Lorenz etc), Verhalten das durch Sozialisierung "erlernt" wird und der darüberliegenden Funktionaltät der "grauen Masse". Mal sehen.

Ich wünsche ein gutes neues Jahr.

 

N.N. (27.12.2021)

Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit verschiedenen Aspekten der Menschheitsgeschichte. Insbesondere beschäftigt mich die Frage, wie sich Herrschaft von Menschen über Menschen entwickelt hat.

Ich bin über die Verhaltensforschung (insbesondere über die Arbeiten von Irenäus Eibl-Eibesfeld, speziell  "Die Biologie des menschlichen Verhaltens") zu dieser Fragestellung gekommen. Das Phänomen ist ja, dass sich aus den mehr oder weniger egalitären Lebensformen/Verhaltensweisen, die über Millionen von Jahren gelebt wurden (die ja gemäß Eibl-Eibesfeld ins Erbgut gewandert sind) in wenigen tausend Jahren nach der Sesshaftigkeit eine Absolute Herrschaft von Menschen über Menschen entstanden ist.

Mein Erklärungsansatz ist, das dieses Herrschaftsverhalten im Erbgut des Menschen als Verhaltensoption verankert ist (z.B. Agression, Rangordnung, Unterordnung), und das die Umstände (Sesshaftigkeit und so weiter) die Entstehung von Herrschaft (Ganz extrem: Absolute Herrscher, Pharaonen etc) ermöglicht haben. Bei Nomaden in Kleingruppen funktioniert Herrschaft ja wohl nicht.

 

N.N. (28.12.2021)

Ich habe gerade Ihren Artikel über Barbados gelesen. "Zur Bedeutung der Plantagen- und Sklavenwirtschaft ..." gelesen.

Ich möchte Sie auf das Buch von Hilary McD. Beckles aufmerksam machen: "The first Black Slave Society. Britain's Barbarity Time in Barbados, 1636-1876".

Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden im Zusammenhang mit der kürzlichen Loslösung von Barbados vom British Empire / Commenwealth / Queen.

Dr. Lothar Jegensdorf  (31-10-2021)

Kommentar zu den Essays „Holocaust und Kolonialismus“ und „Die westliche Moderne…“

 

……wie versprochen, habe ich Deine Skripte mit nach Zinnowitz genommen und inzwischen gelesen, auch die Anmerkungen. Sylvia auszugsweise vorgelesen und selbst vorhin am Frühstückstisch mit ihr einzelnes diskutiert.

Du holst Verstreutes, Historisches und Aktuelles, Erinnertes und Vergessenes  zusammen und formulierst es für uns als Interessierte sehr gekonnt und bekömmlich. Für uns beide, die wir unsere  anders gelagerten Spezialthemen verfolgen, sind Deine kulturpolitischen Essays eine wichtige mentale Ergänzung und qualitative Erweiterung. Ich bin sehr dankbar, dass wir unsere Verbindung über die Jahre hin bis heute aufrechterhalten haben.

Du gibst mir diverse Anregungen, z.B. habe ich mich im Internet über die zurückliegende Ausstellung zur Hamburger Kolonialgeschichte informiert. 

Die aufgezeigten Zusammenhänge erschüttern mich, waren mir nicht so klar. Worauf gründen sich viele gegenwärtige Reichtümer in unserem Lande? Und nicht nur bei uns! – Du leistest wichtige Beiträge zur Aufklärung, Selbstverständigung und Debatte über alte, neue und vermutlich auch leider zukünftige Ungerechtigkeiten allüberall. 

„Weiße / Schwarze Haut“ – Wir beide sind uns unsicher, wie wir bei allen Differenzierungen, Toleranzabsichten und Begründungen, die Du lieferst, z.B. Afro-Deutsche akzeptierend benennen und mit ihnen und ihrer anderen Pigmentierung sprachlich umgehen können/sollten. 

Sehr erhellend für mich sind Deine Ausführungen über den Rassismus von Aufklärern, die wir auf unsere Podeste stellen. Hier stellt sich wie z.B. auch im künstlerischen Bereich das Grundsatzproblem von „Person und Werk“ (Vgl. R. Wagner, Picasso, Furtwängler) - Im politischen Bereich, ein Sonderfall?, jüngst Annalena Baerbock. Eine PolitBegabung und überzeugende Rednerin, aber menschlich bedenklich, m.E. (noch) nicht geeignet. 

Deine Beiträge verdienten es, in Buchform veröffentlich zu werden…….

Hartmut Roth, Berlin (06-02-2020

.....bin mit dem zweiten Band ("Vom Wir zum Ich") fast durch, finde das Buch absolut lesenswert. Außderm dadurch angeregt habe ich mir das neueste Buch von Y. N. Harari gekauft.....

 Nachtrag: Mein Freund Hartmut Roth ist am 19.08.2021 nach kurzer schwerer Krankheit gestorben. Ich werde ihn nicht vergessen.)

Dr. phil. Lothar Jegensdorf, Oldenburg i.O.: Rezensionstext (19-09-2019)

 

Jens Reißmann treibt die uralte, dennoch aktuelle Frage nach dem Menschlichen des Menschen angesichts die vielen Akte des Unmenschlichen in Geschichte und Gegenwart um. Eigensinn wie Gemeinsinn versteht er als nachweisbare und unterschiedlich wirksame Konstanten der bisher erfolgten Menschheitsentwicklung.

 

Ich komme ausbildungsmäßig von der klassischen Philosophie und Theologie her; beide Disziplinen bestimmen das Wesen des Menschen schwerpunktmäßig von seinem Personsein her (Fähigkeiten zum Denken und zur Erkenntnis, zum Selbstbewusstsein, zur Selbstbestimmung,  Moralität usf.). Reißmann dagegen versteht es, überzeugende Verbindungen zwischen evolutionistisch-naturwissenschaftlichen und sozio-kulturellen Befunden herzustellen, ohne – wie ich ihn verstehe – einer Wirklichkeitsebene eine Dominanz zuzuweisen. 

 

Diese "Erdung" führt nicht nur zu verblüffend nüchternen Erkenntnissen des menschlichen Verhaltens (zunächst) jenseits von moralischen Wertungen. Vielmehr verhilft die Lektüre auch zu einer Analyse moderner/heutiger Erscheinungen in der Verschränkung von kollektiver Destruktivität und kollektiver Solidarität. 

 

Es nimmt einen Leser wie mich für ihn ein, wenn er seine Erkenntnisse häufig in Form von diskutierbaren Thesen nicht apodiktisch, sondern auch vorsichtig formuliert, weil sie ihm zwar plausibel erscheinen, aber nicht immer endgültig belegbar sind, denn sie reichen in die Tiefen unserer Urgeschichte hinein. 

 

Reißmann ist ein Vermittler in mehrfacher Weise. So öffnet er einem Laienpublikum auch Zugänge zu fachwissenschaftlichen Publikationen, die zu weiterführender Lektüre einladen. Ganz abgesehen davon, dass die vorgelegten Bände zu vertiefter Erkenntnis eigenen Verhaltens als Individuum und Kollektivwesen führen können.  – Ich bin gespannt auf die angekündigten Fortsetzungen. 

Lilly Grote, Filmregisseurin und Künstlerin, Berlin (30/31-08-2019) 

......Heute läuft in Forschung Aktuell im Deutschlandfunk ein Feature über neuste Erkenntnisse zu den Jägern und Sammlern: Spuren seit der Steinzeit. Schon die ersten Menschen veränderten die Welt. Gestern stellte der Sender es in der Vorschau kurz vor. Sicher interessiert es Dich und vielleicht hast Du Zeit, es Dir - so wie ich es tun werde - anzuhören. Ich freue mich sogar darauf, denn Du hast mich durch Deine Bände angepiekst, den Spuren der Menschheitsgeschichte zu folgen. Erschreckend ist für mich wie sehr der Homo Sapiens in eine Abwärts Spirale, in einen Endlos Strudel gerät durch die maßlose Gier der Besitzenden und wie lange schon die Frauen als Handelnde der Geschichte nicht vorkommen. Was mich besonders freut ist, daß sie, obwohl sie aus der Geschichte rausfallen, im 2. Band präsent sind, weil Du in fast jedem Kapitel in einem Absatz erwähnst, daß sie nicht vorkommen und dadurch, daß und wie Du das hervorhebst, die Frauen nicht rausfallen. Im ersten Band war das noch anders. Im 2. Band hast Du ihnen die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt.

Ich bis fast durch mit Deinem 2. Band Vom Wir zum Ich und fürchte mich vor der digitalen Revolution. HUHU, spooky und unheimlich ist das, besonders gruselig ist das Punktesystem in China, da stellen sich mir die Haare auf. Ist das der Preis unserer seit Jahrtausenden langen Menschheitsgeschichte? !

....die Sendung, die ich Dir angekündigt habe, kam gar nicht, d.h. ich muss, das Datum verwechselt haben oder, ohne zu ahnen was, etwas falsch verstanden haben. SORRY! Vielleicht kannst Du es auf Podcast nachhören. Spuren seit der Steinzeit Schon die ersten Menschen veränderten die Welt - denn Du bist ja ohnehin „unterwegs“ mit deinem Thematik der Menschwerdung. Zum Wochenende komme ich dazu, Teil 2 zu Ende zu lesen. Es ist so komplex, daß ich es mit 1x Lesen nicht schaffe ins Detail zu gehen. Dein roter Faden ist großartig. Endlich lese ich ein umfangreiches Wissen, das die Geschichte der Menschheit als eine Geschichte von Ursache und Wirkung behandelt. Das finde ich auch bei Harari Eine kurze Geschichte der Menschheit so toll. Die anderen beiden Bücher von ihm machen mir Angst vor der Zukunft. In der Dramaturgie des Drehbuchschreibens gibt es ein Beispiel: Der König ist tot. Die Königin ist gestorben. Oder: Der König ist tot. Die Königin ist aus Kummer gestorben (Ursache und Wirkung). Die normalen Geschichtsbücher, die ich kenne, beschreiben die Ereignisse, vor allem aus der kriegerischen Sichtweise des männlichen Eroberungswillens. Auf welches Kriegsereignis sich Drei, drei, drei bei Issos Keilerei genau bezieht, habe ich vergessen, aber es fasst zusammen, um was es in der Geschichte geht. Um eine Abfolge von und dann und dann und dann. Ein Krieg jagt den nächsten… Gerne kannst Du meine Mails für Deine WEBsite benutzen. Kritisieren kann ich bisher nichts. Ich muss erst einmal das, was Du geschrieben hast verarbeiten. Das ist in seiner Komplexität nicht wenig, und ich staune, wie sehr Du Dich in die Thematik hineingearbeitet hast und wie viel Du drüber weißt. Ich finde es wichig, daß gerade heute die Geschichte uns eine Lehre sein sollte, angesichts der globalen Probleme, die schier unlösbar zu sein scheinen, wenn wir nicht alle an dem gleichen Strang ziehen. DIE ERDE IST UNSER WOHNZIMMER. Das müssen wir erstmal kapieren und pflegen, bevor wir unser Augenmerk auf außerirdische Planeten richten, die wir zu bewohnen trachten. Gerne können wir auch weiter darüber reden. Am liebsten von Angesicht zu Angesicht, denn ein Dialog wäre inspirierend.

Dr. Lothar Jegensdorf, Oldenburg (27-01-2019)

.....ich habe mich in diesen Tagen durchgearbeitet und hoffe, vom Referierten, von Deinen Thesen, Beispielen, Konklusionen und Zusammenfassungen einiges behalten zu können. Vieles habe ich ja geahnt auf der Grundlage meines lückenhaften Allgemeinwissens. Dabei helfen mir Deine klare Sprache und auch Deine Redundanzvarianten, die ich aber in diesem Fall als ausgesprochen angenehm erachte. Sie verankern das Gesagte und zeigen Dein Ringen, das Gedachte, Erkannte … richtig rüberzubringen. 
Der biologisch-evolutionäre Denkansatz überzeugt mich und lässt mich viele z.B. moralisch, weltanschaulich, religiös … „überhöhte“ Werte/Normen, Verhaltensweisen … neu und besser als „geerdete" verstehen, gerade weil ich nicht vom naturwissenschaftlichen Ansatz daherkomme. Heilsame, überzeugende Ernüchterungen und Vertiefungen.
Sehr gut finde ich Deine zahlreiche Sprünge  zu Erscheinungen in unserer Gegenwart. Sie zeigen früh angelegte, auch heute zugrunde liegende  Muster auf, die mir helfen, die punktuell erlebte Aktualität besser einzuordnen. 
„Unser" Paul an der Epochenschwelle des 19. Jahrhunderts zerbricht an der Spannung zwischen traditions- und dynastisch orientiertem Denken (seine Herkunft aus einem  „Wir“) und einem Denken, das primär auf Selbstbestimmung gerichtet ist, dafür aber kein fertiges Lebenskonzept hat. Er lebt vielmehr riskant auf eine offene Zukunft hin und zahlt dafür einen hohen Preis. (* Sylvia Alphéus, Lothar Jegensdorf, "Fürst Paul von Thurn und Taxis. Eine eigensinniges Leben.", 2017, Allitera Verlag)

Nur ein Tipp: Du  jonglierst mit Zeit-/Epochen-/Phasenbezeichnungen, denen bestimmte materielle und kulturelle Phänomene/Fundorte/Entwicklungen/Sprünge …  zugeordnet werden können.  Kannst Du einem unbelesenen Leser, wie ich es einer bin, einen  Zeitstrahl ab Teil II  zur Verfügung stellen? 
Dies mein Wort zum heutigen Sonntag verbunden mit großer Anerkennung.

Anmerkung J. R.: Eine erste Zeittafel habe ich unter "Aktuelles"  und auf der Seite "Studie Gemeinsinn.." beigefügt.

Wilfried Altkrüger, Hameln (07-07-2016)

....nachdem ich die Texte nun insgesamt gelesen habe, möchte ich Dir noch einige Anregungen in wenigen Stichworten übersenden. Wenn Du diese Ergänzungen aus der Sicht eines Ökonomen aufgreifen solltest, wirst Du sicher selbst die angemessenen Formulierungen dazu finden.

Hier die kurze Zusammenstellung:

  • Globalisierung (III, S. 28 bzw. S. 23):

Die Handelsverbindungen der Assyrer, Ägypter, Phönizier und Griechen im Mittelmeer- und Schwarzmeer-Raum, das Netz der keltischen Handwerker und Händler im Donau-Theiß-Raum sowie an den Flüssen Rhein und Main sollten hier erwähnt werden. Die Bedeutung der Seidenstraßen für die Mittelmeeranrainer fehlt ebenso, z.B. haben die Pharaonen den Lapislazuli für die Augen ihrer Steinmonumente aus dem Himalaja bezogen.

  • Gemeinwohl (III. S. 11):

In der Wirtschaftstheorie ist die Idee des Wohlfahrtsstaates verfolgt worden, als Gegenmodell zum „Nachtwächterstaat“ der radikalen Wirtschaftsliberalen, deren Vordenker und Begründer der klassischen Wirtschaftstheorie Adam Smith war, den Du lediglich unter den Philosophen der Aufklärung aufgeführt hast. Aus dieser theoretischen Ecke ist auch das Prinzip der Gemeinwirtschaft entwickelt worden, das heute noch in Form der verschiedenen Genossenschaften (Fischerei und Landwirtschaft, Bauen und Wohnen, Banken und Versicherungen) erfolgreich umgesetzt wird.

  • Kommunitarismus, egalitärer Liberalismus (IV, S. 4 u. 9):

Hier fehlt der Bezug zum wirtschaftlichen Liberalismus (s.u.). John Rawls gilt nicht nur als Vertreter des egalitären Liberalismus, sondern auch der daraus entwickelten Theorie der deliberativen Demokratie, die in Deutschland von Jürgen Habermas vertreten wird. Wenn Du schon dem omnipräsenten Peter Sloterdijk die Reverenz mit einem eigenen Zitat erweist, solltest Du unseren verehrten Lehrer wenigstens auch einmal  erwähnen. 

Der wirtschaftliche Liberalismus, den ich als Verfremdung des egalitären Liberalismus begreife, feiert insbesondere seit den neoliberalen „Deregulierern“ Reagan und Thatcher fröhliche Urstände im westlichen Kapitalismus und wird ja auch von Merkel und Schäuble starrsinnig weiterverfolgt.

Ein wichtiger Vertreter des radikalen Liberalismus war auch Friedrich Naumann, der in seiner Schrift „Mitteleuropa“ die Kriegsziele des Kaiserreichs umrissen hat, ein Pamphlet, das in Millionenauflage gedruckt und an der Front verteilt wurde. Die darin vertretenen Ideen waren die Blaupause für Ludendorff und Hitler mit ihrer Forderung nach dem „Lebensraum im Osten“ einen noch verheerenderen Krieg vom Zaun zu brechen, als die gerade überstandene Katastrophe des Ersten Weltkriegs.

Noch eine Anmerkung zum Gottesgnadentum, auf das sich die autokratischen Herrscher immer bezogen haben: Lord Blankfein, ehemaliger Chef von Goldman Sachs, hat in einer Anhörung vor dem US-Kongress gesagt, dass er „nur als bescheidener Diener Gottes“ gehandelt habe.

 

Wikipedia nutze ich selbstverständlich auch als Informationsplattform; schreibe auch selbst Beiträge. Bei der Angabe von Wikipedia-Beiträgen als Quelle habe ich allerdings große Bauchschmerzen, da ich aus meiner Erfahrung weiß, wie schnell eine Version eines Beitrages von einem übereifrigen Nerd verändert werden kann. Neben dem Link sollte daher nicht nur das Datum des letzten Aufrufs dieser Seite stehen, sondern auch die zitierte Version des Beitrags. Damit ist aber die Quelle in Frage gestellt.

Ich wünsche Dir weiterhin bestes Gelingen bei der Fortentwicklung Deiner Studie.

Jens Reißmann (06-07-2016)

Ich möchte nur kurz auf die interessanten Anmerkungen von Michael Komorek (s.u.) eingehen. Es stimmt sicher, dass ich implizit eine „evolutionäre Erkenntnistheorie“ vertrete, dies aber nicht ausweise oder thematisiere. Erkenntnistheoretische Fragen sind allerdings vordergründig auch nicht mein Thema. Dennoch: Dank für die weiterführenden Links, die eine spannende (zugleich ergebnisoffene!) Diskussion aufzeigen.

Hier noch eine weitere Übersicht zu den von mir weitgehend geteilten erkenntnistheoretischen Prämissen von Prof. Gerhard Vollmer: http://www.bertramkoehler.de/Bew1.htm 

Vgl. auch Ergänzungen  unter "Aktuelles".

 Jürgen Drieling, Westerstede (07-06-2016)

Lieber Jens, zunächst möchte ich Dir zu Deiner Studie gratulieren, die eine umfassende Diskussion verdient.

In der vorletzten Woche habe ich mir den Vortrag von Prof. Horst Opaschowski über die 10 Trends der gesellschaftlichen Entwicklung bis 2030 in Oldenburg angehört.

Der NWZ-Artikel zu dieser Veranstaltungt als Anlage.

Immer wieder kam mir während des Vortrags Deine Studie zur Entwicklung der Menschheitsgeschichte in den Sinn.

Wir sollten darüber nachdenken, wie man hier zu einer Verknüpfung kommen kann. Kann man aus den Ergebnissen Deiner Studie in Kombination mit den 10 Thesen von Opaschowski eine noch sicherere Prognose

der Entwicklung der Menscheitsgeschichte entwickeln ?

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Karl Vespermann, Hannover (03-06-2016)

......meine Gratulation zu einem Werk, das besonders in heutiger Zeit nicht nur eine herausragende Beachtung sondern auch eine vertiefte Diskussion verdient. Ich habe bisher nur einzelne Abschnitte überflogen. Aber sie haben mich neugierig gemacht und ich werde alsbald Alles in gebotener Ruhe lesen.

Falls du eine späteren klassische Veröffentlichung in Buchform erwägst, möchte ich dich auf den in Hannover ansässigen Verlag "Der blaue Reiter" aufmerksam machen.
http://www.derblauereiter.de/verlag/verlag/startseite/

Letzten Mittwoch hatte ich diesen Verlag im Institut für Gestaltungspraxis und Kunstwissenschaft in der Königsworther Straße bei einer Lesung (...) kennen gelernt. Meines Erachtens würde deine Studie inhaltlich gut in das Verlagskonzept passen.

Wenn ich mal mehr Zeit habe, kann ich meine Kommentierung sicherlich detaillieren. In diesen Zeiten gravierender Transformationen ist eine intensive Diskussion besonders über dein Thema erforderlich. Welche Gemeinsinn-Muster bilden sich in einer globalisierten Welt (mir fällt leider kein besserer Begriff ein) heraus, ist doch eine beinah existenzielle Frage der Menschheit geworden. Darum schätze ich deinen Beitrag dazu sehr!

 Hans-Joachim Meyer zum Felde, Varel (02-06.2016)

...........zwei Hinweise (auch telef.):

1. zum Thema „Religion“:

Dazu passt der Appell des Dalai Lama an die Welt: "Ethik ist wichtiger als Religion“, ein neues Buch im Verlag Benevento: http://www.sonnenseite.com/de/tipps/neues-buch-anlaesslich-des-80.-geburtstag-des-dalai-lama.html

2. zum Thema „Gemeinsinn“:

Die von mir angesprochene Bewegung in der Landwirtschaft findest du unter "Solidarische Landwirtschaft"  (http://www.solidarische-landwirtschaft.org/de/startseite/) und z.B. CSA Hof Pente (https://hofpente.de)

 ein Betrieb bei Osnabrück, der bei uns (im Projekt „Transparenz schaffen...“) auch mitmacht.

 Rainer Wittenberg, Bremen (30-05-2016)

.......deine Studie hat mich sehr gefangen genommen. Nach anfänglichem Reinschnuppern hab ich es dann heute Abend in einem Zuge durchgelesen. Du hast ja unglaublich viel Material aus unterschiedlichen Gebieten wie Menschheitsgeschichte und philosophische Richtungen der Neuzeit verarbeitet und es in eine Zusammenschau gebracht. Ich bin sehr beeindruckt.

........Danke auch für deine Studie, in der ich mit Interesse gestöbert habe. Deine Sprache gefällt mir sehr gut....

Gerade hatte ich mich für die genetische Distanz bei der Unterscheidung von Arten und Unterarten interessiert und bin dabei auf diesen Artikel gestoßen, der sich mit den großen Menschenaffen und dem Menschen befasst. wahrscheinlich kennst du ihn auch. Hier wird von einer genetischen Distanz von 0,6 % zwischen Mensch und Schimpanse/Bonobo ausgegangen... - unterschiedlichen Arten haben meist eine Differenz von über 2%....

..eine lesenswerte Studie:

 Prof. Michael Komorek, Oldenburg (30-05-2016):

Lieber Jens, 

danke dass du auch mir diese Überlegungen schickst. Mir ist sofort in den Sinn gekommen, dass wir in den Naturwissenschaftsdidaktiken ständig mit der Passung oder der mangelnden Passung von Realkategorien und Erkenntniskategorien zu tun haben. Didaktik heißt meist, zwischen diesen Kategorien zu vermitteln. Wobei oft als Erklärung der Unterschiedlichkeit dieser Kategorien angeführt wird, dass sich ontogenetisch, also bei jedem einzelnen von uns als Kind bestimmte Erkenntniskategorien entwickelt haben, die den Umgang mit der Welt ermöglichen. Und dass sich auch phylogenetisch, also in der Menschheitsentwicklung bestimmte Erkenntniskategorien als vorteilhaft erwiesen haben, dann aber unter den "Paradoxien der Moderne", zu der auch aktuelle fachliche Ergebnisse zählen, nicht mehr gut funktionieren. 

Evolutionäre Erkenntnistheorie* ist ein spannendes Thema, das zeigt, wie wenig objektiv, aber doch auch effektiv unsere Art ist, die Welt und die Anderen zu erkennen und zu verstehen.  Diese Aspekte kommen mir noch zu kurz in Kapitel 9, wo Du von Anpassung sprichst, aber nicht explizit auf unseren Erkenntnisapparat eingehst. Dies könnte man dann wieder im Abschnitt zum Konstruktivismus aufgreifen, zumal Du die Biologen Varela und Maturana anführst. Über diesen Link könntest Du die Kapitel I.9 und IV.8 zusammenbringen und die generelle Linie von Kapitel I weiterführen.

Dies ist aber nicht als Kritik zu verstehen, sondern zeigt, wie mich der Text anregt, mein Weltverständnis zu erweitern. 

Grüße, Michael 

Gerhard Vollmer, Erkenntnis und Biologie - Evolutionäre Erkenntnistheorie (Essay)

http://www.spektrum.de/lexikon/biologie/erkenntnistheorie-und-biologie-evolutionaere-erkenntnistheorie/22339

Evolutionäre Erkenntnistheorie (Wikipedia):  https://de.wikipedia.org/wiki/Evolution%C3%A4re_Erkenntnistheorie 

G. Vollmer, Evolutionäre Erkenntnistheorie (Literaturhinweis): https://www.amazon.de/Evolution%C3%A4re-Erkenntnistheorie-Erkenntnisstrukturen-Psychologie-Wissenschaftstheorie/dp/3777612057/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1464587186&sr=8-1&keywords=evolution%C3%A4re+erkenntnistheorie+vollmer

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